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UNIVERSITÄTSKONZERTE
Sinfonieorchester der Uni Köln: Sinfoniekonzert
Zum Semesterabschluss empfängt das Sinfonieorchester der Uni Köln sein Publikum mit zwei fulminanten Werken, die im Abstand von etwa 100 Jahren zu Beginn des 19. und des 20. Jahrhunderts entstanden sind:
Franz Schubert schrieb seine letzte und längste Sinfonie unter dem Eindruck der Uraufführung von Beethovens 9., die ihn begeistert hatte und dazu antrieb, ein ebenso erfolgreiches Werk zu schaffen. Am Erfolg hatte er jedoch nicht mehr Teil – erst elf Jahre nach Schuberts frühem Tod wurde die Sinfonie unter der Leitung von Mendelssohn-Bartholdy uraufgeführt. Nach unklarer Entstehungsgeschichte wurde die Sinfonie mehrfach umdatiert und -nummeriert und ist heute unter dem Namen „Große C-Dur Sinfonie“ bekannt.
Darius Milhaud schrieb die Orchesterfantasie Le bœuf sur le toit (Der Ochse auf dem Dach) 1919 nach seiner Rückkehr von einem zweijährigen Brasilien-Aufenthalt und benannte sie nach einem brasilianischen Volkslied. Turbulent ist nicht nur die Musik mit stetig wechselnden Rhythmen und Tempi und bis zu vier gleichzeitig erklingenden Tonarten, sondern auch die Aufführungsgeschichte. Milhaud hatte das Werk als Stummfilmmusik komponiert, aufgeführt wurde es aber als Ballettmusik zur Ballett-Pantomime-Inszenierung The Doing-Nothing-Bar von Jean Cocteau, in der allerlei skurrile Figuren auftreten – allein ein Ochse kommt nicht vor! Zum Zeitpunkt der Entstehung beider Stücke waren Schubert und Milhaud nahezu gleichalt und mit Ende 20 kaum älter als die meisten Mitglieder des Sinfonieorchesters, deren Begeisterung für die anspruchsvollen Werke im Konzert ganz sicher auch das Publikum mitreißen wird!
Franz Schubert: Große Sinfonie in C-Dur D944
Darius Milhaud: Le boeuf sur le toit op. 58
Sinfonieorchester der Uni Köln
Michael Ostrzyga, Dirigent
Donnerstag, 17. Juli 2025
20:00 Uhr
Albertus-Magnus-Platz
50923 Köln
Credits
Orchester | Sinfonieorchester der Universität zu Köln |
Dirigent*in | Michael Ostrzyga |